Modellhaus Nr. 7 von 30 aus Abbruchmaterial der Schachtanlage Grillo 1/2

Der Schacht Grillo 1 wurde 1873 westlich von Kamen geteuft. Er gehörte damals zur Zeche Akropolis, die bereits ein Jahr später in Monopol umbenannt wurde. Während die Schächte dieser Anlage nach ihrem Gründer Friedrich Grillo benannt wurden, entstand der Name der Zeche angeblich auf skurrilere Weise: Grillo und sein Mitgründer Heinrich Grimberg sollen den Kauf ihrer Kohlefelder am Abend vor der Konsolidierung der Einzelfelder beim Oberbergamt ausgiebig mit Sekt der Marke Monopole Heidsieck gefeiert haben, was sie am nächsten Morgen zur Namensgebung inspirierte. Der zweite Schacht der Anlage, Grillo 2, entstand ab 1887. Er war 1892 mit 775 Metern der tiefste Schacht im Ruhrgebiet. Bis 1972 war Grillo Förderstandort, die Stilllegung erfolgte 1981. Der Bergbau in Kamen und Bergkamen endete schließlich 1993 nach 120 Jahren. Im Rahmen der IBA Emscher Park wurde auf dem ehemaligen Schachtgelände ein Technologiepark realisiert. Die noch erhalten gebliebenen Verwaltungs- und Werkstattgebäude der Schachtanlage Grillo aus der Gründerzeit und aus den 1950er Jahren wurden 2016 abgerissen.