Modellhaus Nr. 18 von 20 aus Abbruchmaterial der „Camera“

Das Magazin „Der neue Film“ zählte sie 1958 zu den beliebtesten Bezirks-Erstaufführungstheatern der Stadt Duisburg: die „Camera“ in Laar. Ihr Vorgängerbau war 1912 noch unter dem Namen „Zentral-Theater“ der Treffpunkt der Laarer Bewohner, zehn Jahre später hieß er „Monopol“. Der Eingang befand sich zu dieser Zeit noch an der Kaiserstraße, der heutigen Friedrich-Ebert-Straße. Nach dem Krieg baute der Düsseldorfer Architekt Hanns Rüttgers an gleicher Stelle das Kino „Camera“ – eines von insgesamt 270 Lichtspielhäusern, die von ihm entworfen wurden. Er war damit einer der produktivsten modernen Kino-Architekten der 1950er Jahre. Der Filmtheater-Zweckbau wurde 1953 mit dem Columbia-Farbfilm „Salome“ eröffnet und bot 600 Sitzplätze. Bereits neun Jahre später lief der letzte Film in der „Camera“ und 1965 zog der ALBRECHT Supermarkt ein, der zum ALDI werden sollte. Das Kino wurde zusammen mit einigen Problemimmobilien an der Friedrich-Ebert-Straße Ende 2015 im Zuge von Aufwertungsmaßnahmen im Stadtteil Laar abgerissen und machte Platz für eine Grünfläche.